Wetterstationen im Test - Kauf von älteren Wetterstationen

Davis Vantage Pro 2 im Test (Teil 1) – Das Non Plus Ultra im semi-professionellen Bereich


Die Davis Vantage Pro 2 ist eine Profi-Wetterstation, die sowohl hinsichtlich der technischen Finessen als auch des Preises in einer eigenen Liga spielt. Sei es die extrem hohe Genauigkeit, die vielfältige Erweiterbarkeit als auch der sehr gute Funkempfang – Die Davis Vantage Pro 2 ist das Non Plus Ultra im semi-professionellen Bereich. Im ersten Teil des 7-teiligen Tests gehe ich auf das Konzept der Davis Vantage Pro 2 ein – und was die Wetterstation so besonders macht.

Die Davis Vantage Pro 2 im Test – Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Erweiterbarkeit stehen im Vordergrund

Die Profi-Wetterstation von Davis am Prüfstand
Die Konsole, die ISS mit passivem Strahlenschutz – Die Davis Vantage Pro 2 im Test

Die Davis Vantage Pro 2 wurde mir sogar am Tag der offenen Tür der ZAMG in Wien (österreichischer DWD) vorgestellt – schon das unterstreicht den Stellenwert der Davis Wetterstation. Aber warum ist das so? Ein Argument ist der Preis: Das Gerät kostet je nach Ausstattung „nur“ zwischen 500 und 2.000 Euro und mehr. Für eine semi-professionelle Wetterstation ist das allerdings nicht viel. Absolute Profigeräte kosten noch einmal das Vielfache (zB Geräte von der Firma Lufft). Preislich ist die Davis Vantage Pro 2 also für viele ambitionierte Hobbymeteorologen noch leistbar und auch für Wetterdienste als mobile, flexible und genaue Wetterstation interessant.

Aber was rechtfertigt diesen stolzen Preis im Vergleich zu bisher getesteten, günstigeren Funkwetterstationen, in der Theorie?

  • Enge Messtoleranzen: Die Temperatur wird mit einer Toleranz von +/- 0,5 °C, Die Außenluftfeuchtigkeit wird mit +/- 3 % gemessen. Das erreicht eine Wetterstation unter 200 Euro nicht.
  • Strahlenschutz: Der Thermo/Hygrosensor verfügt je nach Version der Davis über einen aktiv belüfteten Strahlenschutz, was für genaue Messwerte auch bei Sonnenschein sorgt.
  • Funktionsvielfalt: Einfach beeindruckend, was man mit der Davis alles machen kann. Näheres wird der Test zeigen.
  • Kurze Übertragungsintervalle: Alle paar Sekunden empfängt die Davis Konsole Signale von der ISS (Sensor-Einheit). Die Windmessung erfolgt sogar alle 2,5 Sekunden. Man hat also praktisch kaum eine Zeitverzögerung, bis die Daten am Display erscheinen – Das Wetter ist fast live verfolgbar.
  • Die Konsole: Die Konsole ist mehr als ein Display, es ist eher schon ein kleiner Wettercomputer. Sogar Diagramme lassen sich visualisieren und jede Menge Messwerte anzeigen und speichern. Kauft man sich einen Datenlogger dazu, können die Daten am PC ausgelesen werden oder direkt ins Internet geladen werden.
  • Die Erweiterbarkeit: Jede Menge Sensoren und Sender können nachgerüstet werden, sei es ein Solar-Sensor, ein UV-Sensor, weitere Temperatursensoren, Bodensensoren, Blattfeuchte-Sensoren und und und. Die Erweiterbarkeit ist enorm. Hier können rasch die 2.000 Euro gesprengt werden. Auch sämtliche Ersatzteile sind separat erhältlich, weshalb man mit der Davis Vantage Pro 2 durchaus langfristig planen kann.
  • Die Funkverbindung: Die maximale Reichweite wird mit ca. 300 Meter beziffert. Mittels Repeater kann die Reichweite sogar auf bis zu 2,5 Kilometer erweitert werden.

Die Davis Vantage Pro 2 zielt also auf jene Kundschaft ab, die es ernst mit dem Wetter-Hobby meint, genaue Wetterdaten messen und sammeln will und bereit ist, ein paar Euros mehr auszugeben. Doch ist dieser Preis auch in der Praxis gerechtfertigt? Ich habe mir die Davis Vantage Pro 2 passiv zugelegt (später auf aktive Tagesbelüftung nachgerüstet), gekauft auf wetterladen.de um 510 Euro, dazu den USB Datenlogger und werde sie in den kommenden Wochen ausführlich testen. Der Test wird aufgrund der Funktionsvielfalt der Wetterstation auf mehrere Artikel aufgeteilt.

Die Test-Serie zur Davis Vantage Pro 2:

Teil 1 – Davis Vantage Pro 2 im Test – Das Konzept der Wetterstation
Teil 2 – Aufbau und Einrichtung der Konsole und der ISS
Teil 3 – Die Konsole der Davis im Test
Teil 4 – Die Messgenauigkeit der Davis Vantage Pro 2 am Prüfstand
Teil 5 – Die Funkverbindung der Davis Wetterstation
Teil 6 – Das Zubehör und Erweiterungsmöglichkeiten zur Davis Vantage Pro 2
Teil 7 – Fazit zum Test der Davis Vantage Pro 2
Teil 8 – Meine Erfahrungen nach 2,5 Jahren

20 Kommentare zu “Davis Vantage Pro 2 im Test (Teil 1) – Das Non Plus Ultra im semi-professionellen Bereich

  1. Danke für die tolle Übersicht!
    Ich interessiere mich aktuell für die Vantage Pro 2. Diese soll über Meteohub oder Meteobridge in die Home-Automation eingebunden werden.

    Gibt es für die Vantage auch so etwas wie einen „Helligkeitssensor“? Ziel ist es auf Basis von Temperatur und Helligkeit/Sonneneinstrahulung die Beschattung zu steuern.

    Kann der Windmesser vom Rest der „Aussen“-Station getrennt installiert werden, also Wind auf dem Dach und Temperatur und Regen im Garten? Wie erfolgt dann die Funkanbindung bzw. Stromversorgung des Windmessers?

    Vielen Dank vorab!

  2. Hallo Michael,
    seit einigen Jahren habe ich ein Vantage Pro 2. In der letzten Zeit sendet die Station nur bis 3 Uhr in der Nacht und dann wieder ab ca. 10 Uhr ihre Daten. Liegt das an der fehlenden Batteriekapazität oder ist die Leistung der Solarfläche zu gering, weil die Daten erst bei ziemlicher Helligkeit erst ab 10 Uhr gesendet werden?
    Was ist da zu tun? Gibt es Ersatz dafür?

    Mit freundlichen Grüßen
    Walter Betz

  3. Hallo Michael,
    Ich habe mir eine Davis Vantage Pro 2 Aktiv gegönnt (Dank eine Website und den Infos) und bin mit ihr grundsätzlich sehr zufrieden. Mit dem Datenlogger und Kabel habe ich nun schon mehrmals Daten auf den PC heruntergeladen. Beim heutigen Download (12.09.2018) habe ich festgestellt, dass ich eine Datenlücke vom 01.06.2018 bis 20.07.2018 habe. Die Konsole hat aber jederzeit Daten angezeigt. Hast Du eine Idee warum es diese Datenlücke gab?
    Beste Grüsse
    Stefano

  4. Hallo,

    zunächst Danke für den ausführlichen Test. Ich bin allerdings noch etwas unzufrieden mit den bereitgestellten Informationen (nicht von ihnen, sondern von den Shops).

    Ich würde gerne eine Station aufbauen, die die Daten life auf einen PC spielt. Allerdings ist mir noch ganz klar welcher datenlogger gebraucht wird. Ich vermutet der IP logger. In den Beschreibungen geht aber nicht klar hervor ob dann auch eine Internetverbindung gebraucht wird. Beim USB logger muss man ja umstecken, wenn ich es richtig verstanden habe oder irre ich mich hier?

    Viele Grüße
    Jochen Zink

    • Hallo,

      du brauchst den USB-Datenlogger, wenn du die Daten über USB an den PC übertragen willst. Es gäbe noch den IP-Datenlogger, der die Daten direkt an einen Router geben kann, ohne PC.

      Die Konsole hat gar keine USB-Schnittstelle, der (völlig überteuerte) Datenlogger ist also zwingend erforderlich zur PC-Übertragung. Außerdem kann der Logger Daten ohne PC speichern, der PC muss also nicht ständig laufen.

      Grüße
      Michael

      • Hallo,

        danke für die schnelle Antwort.

        Alles klar. Und die Daten aus dem Datenlogger können dann per wswin bzw. Weatherlink eingelesen werden, nehme ich an….

        Würde ja auch keinen Sinn ergeben wenn nicht .

        Danke und Gruß
        Jochen

  5. Der Windmesser meiner Davis Vantage Pro 2 Aktiv funktionierte 3 Monaten nach dem Kauf im Mai 2015 nicht mehr und wurde vom Wetterladen 24 anstandslos ersetzt.Jetzt ist er wieder ausgefallen, d. h. die Anzeige det Windrichtung hat ihren Geist aufgegeben.
    Meine erste Davis hatte nach 12 Jahren einen kapitalen Fehler und eine Reparatur war wegen fehlender Ersatzteile nicht möglich. Davis ist also noch sehr verbesserungswürdig.
    Michael

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