3 Außensender - gleichzeitig am Display

Oregon Scientific RAR 501 Wetterstation im Test – 3 Funksender gleichzeitig am Display


Die Oregon Wetterstation RAR 501 besticht vor allem durch zwei Dinge: 3 Funksender sind im Lieferumfang und sämtliche Messdaten werden gleichzeitig am Display angezeigt. Weshalb die Wetterstation mit Wettervorhersage zwar gut, aber noch Potential nach oben hat, zeigt der ausführliche Test.

Das Besondere an der RAR 501 Oregon Wetterstation im Test – Die 3 Außensender gleichzeitig im Blick

Die getestete Wetterstation von Oregon konnte überzeugen, durch 3 Außensender am Display
Sehr schöne Optik und 3 Außensender mit dabei – Die Oregon RAR 501 im Test

Die Oregon RAR 501 ist die erste Wetterstation in meinen Tests, die 3 Außensender gleichzeitig am Display anzeigen kann. Vier Räume (natürlich auch im Freien) können überwacht werden: Die Basisstation misst Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit, ebenso die 3 mitgelieferten Funksender (bei der Installation müssen zuerst die Kanäle eingestellt werden, Batterien sind alle im Lieferumfang!). Zwei der Funksender verfügen auch über ein kleines LCD-Display, damit an den Messorten selbst die Messwerte abgelesen werden können. Sämtliche Messwerte der Funksender werden an der Basiseinheit nebeneinander und übersichtlich dargestellt. So ermöglicht die Oregon Scientific RAR 501 eine völlige Raumklimakontrolle und den raschen Vergleich zwischen verschiedenen Orten.

Die Messgenauigkeit der Oregon Wetterstation im Test – Gut, aber es gibt einen Haken

Die Oregon Rar 501 Wetterstation soll mehrere Orte überwachen – dafür wurde sie konstruiert. Dazu ist es unbedingt notwendig, dass ALLE Messwerte miteinander vergleichbar sind. Der erste Test war also die Abweichung der Sender zueinander zu überprüfen. Ergebnis: Alle 4 Temperaturmesswerte lagen innerhalb 0,4 Grad, die relative Luftfeuchtigkeit innerhalb max. 6 % (alle Sender nebeneinander-liegend). So weit, so gut. Jetzt kommt das ABER: Diese geringen Abweichungen zueinander wurden im Test der Oregon Wetterstation nur erreicht, wenn die Sender über 1 bis 2 Stunden nebeneinander lagen und sich das Klima in diesem Zeitraum kaum verändert hatte. Gab, es rasche Temperatursprünge (zufälligerweise hatte ich die Sender im Freien, als ein Gewitter kam – oder als ich die Sender beim Kühlschrank-Test rasch abkühlte), waren die Abweichungen zwischen dem Sender ohne Display und den beiden Sendern mit Display enorm, teilweise bis zu 15 % Luftfeuchtigkeits-Differenz. Vor allem der Sender ohne Display macht was er will – er weist eine wesentlich schlechtere Reaktionsschnelligkeit auf als seine „Kollegen“ mit Display, die immer Hand in Hand gingen. Hier hätte Oregon einfach dieselben 3 Sensoren nehmen sollen, dann gäbe es dieses Problem wohl nicht. Wenn die Sender allerdings hauptsächlich im Haus verwendet werden, wo sich das Raumklima nur langsam ändert (außer beim Lüften), wird es hier wenig Probleme geben.

3 Außensender - gleichzeitig am Display
Der Beweis – Alle Messwerte sind nebeneinanderliegend stark vergleichbar – sehr gut!

Doch wie genau waren die Messwerte wirklich (nach langem Auspendeln der Messwerte)? Verglichen mit meinem Referenzthermometer wiesen die Außensender mit Display im Schnitt +0,3 °C, jener ohne Display +0,2 °C Abweichung auf, die Basiseinheit mit +0,6 °C etwas mehr. Bei der Luftfeuchtigkeit: Basiseinheit im Schnitt -3,2 % (Spannweite -6 % bis 0 bei allen Messungen), Außensender mit Display 0 % (Spannweite -2 bis +2 %) und Außsensender ohne Display +0,8 % (Spannweite -3 bis +5 %). Die Messbereiche liegen bei der Basiseinheit zwischen -5 °C bis 50 °C und bei den Funksendern -20 °C bis 60 °C. Die rel. Luftfeuchtigkeit wird von 25 % bis 95 % erfasst. Die 95 % habe ich im Testzeitraum (nachts, im Freien) erreicht, die Sensoren erreichen also auch das obere Limit, sehr gut. Toleranzen-Angaben zu den Sensoren konnte ich leider keine finden.

Die Verarbeitung und das Display sind sehr hochwertig – Typische Qualität von Oregon Scientific

Neben den bereits getesteten Oregon Wetterstationen Oregon WMH800, der Oregon BA 206 und der Design-Wetterstation Oregon BA 900 Crystal ist die RAR 501 die vierte Wetterstation in meinen Tests von Oregon Scientific – alle vier haben eines gemeinsam: Sie sind verglichen mit anderen Herstellern von Wetterstationen einfach am hochwertigsten verarbeitet. Man hat nie das Gefühl, billiges China-Plastik in den Händen zu halten, auch wenn es aus China ist. Die RAR 501 wirkt optisch sehr ansprechend, ist aber kleiner, als sie auf den Produktbildern wirkt. Das Display ist ebenfalls in gewohnter Oregon Scientific Qualität: sehr kontrastreich. Die Ablesbarkeit ist auch aus größerer Entfernung gegeben, lediglich bei den kleinen Kommastellen der Temperaturmesswerte wird die Ablesbarkeit etwas schwieriger.

Damit die Funksender nicht verwechselt werden, können die bunten Plättchen unter den Messwerten beschriftet und bei Bedarf auch abgeclipst und versetzt werden, falls die Kanäle später verändert werden.

Die Wettervorhersage der Oregon RAR 501 Funkwetterstation im Test

Im oberen Bereich des Displays befindet sich sehr groß die luftdruckbasierte Wettervorhersage. Diese hat im Testzeitraum so funktioniert, wie alle Wetterstationen mit luftdruckbasierter Wettervorhersage – gut, aber mit Einschränkungen. 5 Wettersymbole sorgen für Abwechslung beim Wettergeschehen: Sonne, teilweise bewölkt, bewölkt, regnerisch, verschneit. Im wechselhaften Juni mit einigen Kaltfronten und Gewittern hat die Prognose recht gut funktioniert. Die Symbole sind schön groß dargestellt und geben optisch was her. Hilfreich wären noch Trendpfeile oder gar ein Luftdruckdiagramm gewesen. Aber bei der RAR 501 von Oregon dominiert nun mal die Schlichtheit.

Die Funkverbindung der Oregon Wetterstation im Test

Das Gerät arbeitet mit der 433 Mhz-Technik und hat eine offizielle Reichweite von max. 30 Metern. Erreicht habe ich am Testgelände bei freier Sicht durch ein dreifach-verglastes Fenster ca. 15 Meter, der Empfang hielt auch bei geschlossenem Rollladen. Innerhalb des Hauses wurden eine Betondecke und eine Betonwand ohne Probleme überwunden. Ist der Empfang weg, such die Wetterstation von Oregon relativ rasch wieder nach dem Empfang. Sehr gute Empfangsleistung!

Einige Konzeptionsfehler der Oregon Scientific RAR 501 – Verbesserungspotentiale

Leider sind mir einige Ungereimtheiten an der Oregon Wetterstation aufgefallen, welche das Gesamtbild leider trüben:

  • Wie das Gerät bei der Wettervorhersage „verschneit“ anzeigen soll, wenn kein Außensender im Freien platziert werden sollte, ist mir ein Rätsel. Schließlich muss das Gerät ja irgendwoher wissen, dass die Temperatur Schneefall ermöglicht. Wenn kein Außensender im Freien platziert wird, gibt es also kein „verschneit“
  • Das Gerät verfügt über eine Schimmelwarnung für JEDEN Kanal und der Basiseinheit. Das ist natürlich sehr positiv und hilfreich. Ein kleines Symbol blinkt neben den Messwerten, wenn die relative Luftfeuchtigkeit über 60 % steigt. So weit so gut, was aber, wenn man einen Funksender im Freien platziert? Dort liegt die Luftfeuchtigkeit meistens über 60 %, also blinkt dieses Symbol immer, was etwas stört
  • Das Gerät verfügt über keine einzige Taste – was auf kaum vorhandene Funktionen hindeutet. Es gibt keine Funkuhr (bei 95 % der Wetterstationen Standard) und was am meisten schmerzt – es gibt keine Min/Max Speicherfunktion! Das ist der Hauptkritikpunkt an der RAR 501 Oregon Wetterstation. Ein Gerät zur Raumklimakontrolle ohne Min/Max Speicher reduziert leider die Anwendungsmöglichkeiten

Fazit zum Test der Oregon RAR 501 Wetterstation im Test

Für rund 70 Euro bekommt man mit der Oregon Scientific RAR 501 eine schöne und hochwertige Wetterstation zur Raumklimakontrolle mit Wettervorhersage und drei Funksendern im Lieferumfang. Das Wesentliche und die Einfachheit stehen hier im Vordergrund – auf viele Funktionen (allen voran die Min/Max Funktion) wird verzichtet. Die Messwerte sind genau und miteinander vergleichbar, allerdings sind die Sensoren sehr langsam. Wer mehrere Räume überwachen und sämtliche Messwerte gleichzeitig im Blick haben will, wird große Freude mit der Oregon Wetterstation RAR 501 haben, solange man nicht höhere Ansprüche hat.

Detaillierte Ergebnisse des Tests der Oregon Scientific Wetterstation RAR 501

8 Kommentare zu “Oregon Scientific RAR 501 Wetterstation im Test – 3 Funksender gleichzeitig am Display

  1. Schließe mich der Frage an:
    Ein Test bzw. Vergleich zur TFA Konkurrenz (TFA Dostmann 30.3060.01 ) wäre toll. Das TFA Gerät ist recht neu und kann ebenfalls 4 Räume auf einmal anzeigen…..
    Ist dieser Test bereits fertig, ich finde in hier nicht?

  2. MoinMoin!
    Ich habe diese Station schon seit längerer Zeit und bin ganz zufrieden.
    LEIDER ist mir nun der Sender für die AUßenmessung aus dem 3. Stock runtergefallen.
    Wo kann ich einen passenden Außensender kaufen?
    Gruß
    Mike

  3. Ein Test bzw. Vergleich zur TFA Konkurrenz (TFA Dostmann 30.3060.01 ) wäre toll. Das TFA Gerät ist recht neu und kann ebenfalls 4 Räume auf einmal anzeigen.

  4. hallo, ich such gerade eine wetterstation so wie diese nur mit min/max speicherung… mir sind die 4 gleichzeitigen anzeigen sehr wichtig. was würdest du nehmen?

    lg georg

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